Zusammenfassung
Im Mittelpunkt des basischen Siemens-Martin-Verfahrens steht die Umsetzung des Sauerstoffs mit dem Kohlenstoff. Bei höheren Kohlenstoffgehalten und hinreichend hoher Temperatur verläuft diese Umsetzung sehr schnell. Solange Kohlenstoff in ausreichender Menge im Stahl vorhanden ist und reagieren kann, ist dieser allein für den Sauerstoffgehalt des Bades maßgebend. Je weiter er aber unter einen bestimmten Wert absinkt, um so mehr wird der Sauerstoffgehalt des Bades durch den Eisenoxydulgehalt der Schlacke bestimmt. Eine weitgehende Verminderung des Sauerstoffgehaltes durch den Kohlenstoff ist u. a. von großer Bedeutung für die Reduktion von Mangan aus der Schlacke; je mehr Mangan aber aus der Schlacke reduziert wird, um so mehr tritt die Notwendigkeit einer nachträglichen Desoxydation zurück. Dadurch lassen sich die Fehler verhüten, die mit dem Einbringen von Ferromangan in den fertigen Stahl verbunden sind.
Literatur
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P. Bardenheuer u.G. Thanheiser, Mitt. Kais. Wilh.-Inst. Eisenforsch. Düsseldorf17 (1935, demnächst).
F. Körber u.W. Oelsen, Mitt. Kais. Wilh.-Inst. Eisenforsch. Düsseldorf17 (1935) demnächst.
Siehe Fußnote1 auf S. 460, Sp. 1.
G. Tammann u.W. Oelsen, Arch. Eisenhüttenwes.5, 75/80 (1931/32).
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Bardenheuer, P., Thanheiser, G. Über den Reaktionsverlauf beim basischen Siemens-Martin-Verfahren. Naturwissenschaften 23, 460–462 (1935). https://doi.org/10.1007/BF01493225
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DOI: https://doi.org/10.1007/BF01493225