Literatur
Vgl.Fritz Eckstein, Zur Entdeckungsgeschichte der Malaria. Zool. Anz.58, 148. 1924. Siehe ferner:B. Grassi, Nach fünfundzwanzig Jahren, Zentralbl. f. Bakteriol., Parasitenk. u. Infektionskrankh., Abt. 1, Orig.92. 1924;M. Sella, Artikel in: Vers la Santé, Bd. V. 1924. Paris.
Brief von Ross, zitiert nachEckstein, loc. cit. S. 224.
Es sei hier noch erwähnt, daß die Wahrscheinlichkeit einer Analogie keineswegs andere Möglichkeiten ausgeschlossen hatte. Die Natur ist vielfach eben durchaus nicht schematisch. So wirdFilaria bancrofti (=F. sanguinis) durchCulex-, Anophelesresp.Stegomyiastiche übertragen;Filaria (Dracunculus)medinensis aber durchCyclops beim Trinken! Die menschlichen großen Taenien habeneinen Zwischenwirt,Dibothriocephalus aber hat 2 Zwischenwirte;Hymenolepis nana des Menschen entwickelt sich (nachGrassi) direkt, ohne Zwischenwirt! Die ArbeitGrassis nach demProteosomazyklus war demnach durchaus nicht so „selbstverständlich“, wie man das leider mancherorts (Mühlens, Die Plasmodiden S. 1430) liest.
Eckstein, l. c. S. 227.
Es war leicht, nachdem die TatGrassis vollzogen war, beiRoss Andeutungen des Richtigen vorzufinden. Nach geschehener Tat ist jeder klug — del senno di poi ne son piene le fosse, sagt der Italiener; warum aber haben die KritikerGrassis nicht in den Mitteilungen vonRoss seinerzeit das lesen können, was nach ihrer MeinungGrassi in denselben lesen mußte? War denn ein leichter Weg offen?Ross selbst schrieb im Dezember 1898 aus Kalkutta (Ann. de l'Inst. Pasteur, 2. Février 1899): „Une oeuvre considérable, capable d'occuper un ou même plusieurs savants, reste à accomplir.“ Als aber diese Arbeit, die damals niemand lösen konnte, durchGrassi und seine Mitarbeiter in kürzester Zeit, in einem bewunderungswürdigen Schwung, vollbracht wurde, da ist sie auf einmal „leicht“ geworden!
Vgl. hierzuGrassi eSella, Lotta antimalarica a Fiumicino, Roma 1920 (S. 1–314),Grassi, Animali domestici e malaria, Roma 1922, usw.
Nach einem Ausdruck von Prof.Casagrandi, l. c. S. 26.
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Janicki, C. Giovanni Battista Grassi. Naturwissenschaften 14, 261–269 (1926). https://doi.org/10.1007/BF01491762
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