Elektronenmikroskopische Untersuchung der Struktur hämolysierter Reticulocyten

Zusammenfassung

Reticulocyten wurden aus hämolysiertem Blut anämischer Ratten, vergleichsweise auch aus Menschen- und Kaninchenblut elektronen-optisch dargestellt. Eine typische Erscheinungsform der Substantia reticulo-filamentosa sind runde, bläschenförmige, leicht durchstrahlbare Gebilde von 0,2–0,7 µ Durchmesser. Sie sind oft in Gruppen, seltener in Ketten gelagert und erscheinen gelegentlich ringförmig mit zentraler Aufhellung. Bei stärkerer Auflösung der Erythrocytenmembran erscheinen diese Partikel öfters frei gelagert. Im Menschenblut fanden sich häufiger rundliche, unscharf konturierte, zerfließliche Gebilde, während filamentöse Bildungen nur sehr selten beobachtet wurden. Der Nachweis, daß es sich bei den beschriebenen Zellen um Reticulocyten handelt, wird erbracht und eine Abgrenzung gegenüber andersartigen Partikeln an den Erythrocytenmembranen durchgeführt.