Zusammenfassung
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1.
Der behinderte Durchtritt von homodispers gelösten Partikeln durch eine Membran muß zu Konzentrationsänderungen des Filteraufgusses bzw. des Filtrats führen. Die Größe dieser Aenderungen läßt sich durch die Siebkonstante (ϕ) der betreffenden Membran für eine gegebene Lösung ausdrücken.
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2.
Die Berechnung der Siebkonstanten wurde für drei verschiedene Filtrationsmethoden durchgeführt. li]3.|Die Filtrationsversuche ergaben, daß weder für HCl- noch für Rohrzuckerlösungen irgendeine Siebwirkung der untersuchten Membranen auf die gelösten Moleküle feststellbar ist.
Die am wenigsten durchlässige Membran besaß bei den HCl-Filtrationen eine halbe Spaltbreiteβ 3=3,05μμ (r3=7,11μμ), während bei Rohrzuckerfiltrationen die untere Grenze beiβ 3=6,05μμ (r3=14,0μμ) lag.
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3.
Da die Dialysengeschwindigkeit der HCl-Moleküle bei diesen Kapillardimensionen schon durch räumliche oder adsorptive Behinderung der Moleküle verkleinert wird und da ferner die spez. Durchlässigkeit der engporigsten Membranen für eine 1n HCl-Lösung sich viel weniger von der für Wasser unterscheidet, als es bei den grobporigen Membranen der Fall ist, so läuft die dialytisch festgestellte Behinderung mit der Verringerung des spez. Durchlässigkeitsunterschiedes (1n HCl-H2O) symbat. Dasselbe gilt auch für die Rohrzuckerlösungen.
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Manegold, E., Hofmann, R. Ueber Kollodiummembranen, VI. Kolloid-Zeitschrift 51, 220–230 (1930). https://doi.org/10.1007/BF01490179
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DOI: https://doi.org/10.1007/BF01490179