Über den Einfluß des Rauchens auf die Ausscheidung der 5-Hydroxyindolessigsäure im Urin beim Menschen

Zusammenfassung

Unsere Untersuchungen ergaben keine Bestätigung der vonSchievelbein, Surberg undWerle mitgeteilten Beobachtungen, daß bei Rauchern die 5-HIES-Ausscheidung im Urin höher liegt als bei Nichtrauchern und daß Belastungen von Nichtrauchern mit 6–10 Zigaretten, die über den Tag verteilt geraucht wurden, zu einer Erhöhung der 5-HIES-Ausscheidung führen. Lediglich bei einer Versuchsperson, die 8 Zigaretten innerhalb von 2 Std rauchte, stieg während dieser 2 Std die 5-HIES-Ausscheidung von 145 auf 300 γ pro Stunde an. Bei der Wiederholung dieses Versuches am folgenden Tage konnte kein Anstieg mehr beobachtet werden. Wir sind allerdings beim Sammeln des Urins anders vorgegangen als die Voruntersucher und bestimmten die 5-HIES im Urin nach der vonUdenfriend angegebenen Originalmethode und nicht in der Modifikation nachSchoen, Ordnung undSchmid. Ob die unterschiedlichen Ergebnisse durch die unterschiedliche Methodik hinreichend geklärt sind, erscheint uns allerdings zweifelhaft. Bei Serotoninstoffwechseluntersuchungen muß also u. E. lediglich darauf geachtet werden, daß die Versuchspersonen keine serotoninhaltigen Nahrungsmittel und größere Mengen von coffeinhaltigen Getränken zu sich nehmen. Gewohnheitsmäßige Raucher müssen das Rauchen nicht einstellen. Nichtraucher sollten allerdings nicht plötzlich zu rauchen beginnen.

Summary

Our investigations did not confirm the observations ofSchievelbein, Surberg andWerle to the effect that the urinary excretion of 5-HIAA of smokers is higher than that of non-smokers and that the smoking of 6 to 10 cigarettes during the day by non-smokers led to an increase of their 5-HIAA excretion. Only I person who smoked 8 cigarettes within 2 hours showed a rise of the 5-HIAA excretion during those 2 hours from 145 to 300 γ per hour. When the trial was repeated the next day, no increase could be observed any more. As a matter of fact, we chose another way of collecting the urine than the aforementioned authors. We stated the 5-HIAA in the urine according to the original method ofUdenfriend instead of using the modification bySchoen, Ordnung andSchmid. We doubt, however, that the different results can be sufficiently explained by the different methods.

With regard to investigations of serotonin metabolism, we are of the opinion that it is essential only to secure that the persons on trial neither eat food containing serotonin nor drink larger amounts of beverages containing coffein. Habitual smokers do not have to stop smoking; non-smokers, however, should not start smoking suddenly.