Das Lipopherogramm in der Diagnostik der Leberverfettung

Zusammenfassung

Es wird über Untersuchungen von 11 Fettleberkranken — 5 schweren und 6 leichten — und 10 Normalpersonen mit der Lipoproteinelektrophorese und der Gesamtfettbestimmung berichtet.

Dabei fand sich eine deutliche Verschiebung des Lipopherogramms im Sinne der β-Lipoproteinvermehrung, die bei den schweren Fettlebern statistisch signifikant war. Die leichteren Fälle zeigten keine nennenswerten Abweichungen von den zum Vergleich herangezogenen Normalfällen.

Die Einzelwerte des Gesamtfettes im Serum schwanken bei den Normalfällen bereits so stark, daß dieser Methode keine Bedeutung bei der Diagnostik der Leberverfettung beigemessen werden kann.

Die Lipoproteinelektrophorese scheint nach den vorliegenden Ergebnissen in Verbindung mit der Bromsulphaleinprobe, Serumelektrophorese, Cholesterinbestimmung im Serum, Aldehyd- und Zinkacetat-Reaktionen im Harn und Cephalin-Cholesterin-Flockungsreaktion („Reaktionskonstellation“) geeignet, die Diagnose einer Fettleber mit klinischchemischen Mitteln zu erhärten und darüber hinaus gewisse Aussagen über den Schweregrad der Verfettung zu gestatten. Sie könnte aus diesem Grunde in der Verlaufsbeobachtung von Fettlebern von Bedeutung sein.