Zusammenfassung
An 21 Fällen mit verschiedenen neurologischen Erkrankungen wurde die Abstammung des Liquortransferrins untersucht. — Es ließ sich nachweisen, daß ein Teil des Transferrins im Liquor aus dem Serum stammt, der andere im Liquorraum selber entstanden ist. — Bei entzündlichen Erkrankungen des Nervensystems und seiner Häute sowie bei Tumoren kommt es in Auswirkung des neurologischen Prozesses zu einer Verminderung des liquoreigenen Transferrinanteils und dadurch zur Herabsetzung der Transferrinwerte im Liquor. — Wenn der Transferringehalt im Liquor erhöht ist, kann es — wie sich an einem Fall von spastischer Spinalparalyse zeigen ließ — zu einer stärkeren Zunahme des „cerebrogenen“ Transferrins kommen als der normalen Relation des liquoreigenen zum gesamten Transferrin im Liquor entspricht. — Es besteht ein zentralnervöser Transferrinstoffwechsel, der eigenen Gesetzmäßig keiten unterliegt und von den allgemeinen Stoffwechselvorgängen des Körpers unabhängig ist.
Literatur
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Herrn Prof.K. Kolle in Verehrung zum 65. Geburtstag.
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Frick, E., Scheid-Seydel, L. Untersuchungen mit J131-markiertem Transferrin zur Frage der Abstammung der Liquoreiweißkörper. Klin Wochenschr 41, 589–593 (1963). https://doi.org/10.1007/BF01487411
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DOI: https://doi.org/10.1007/BF01487411