Über die Relation zwischen Körpergewicht und extracellulärer Flüssigkeit, ein Beitrag zur Frage der „Normalwerte“ der Flüssigkeitsräume des Körpers

Zusammenfassung

Die für physiologische und pathologisch-physiologische Fragestellungen zunehmende Bedeutung der einzelnen Wasserräume innerhalb des Organismus wirft die Frage nach „Normalwerten“ derselben auf. Die in der Literatur wiedergegebenen Werte unterliegen erheblichen Differenzen. Auf Grund der Auswertung eines größeren Untersuchungsgutes von Kindern der verschiedenen Entwicklungs-und Wachstumsphasen als auch von Erwachsenen verschiedener Körpergewichtsgruppen konnte gezeigt werden, daß die intravasale Flüssigkeitsmenge wie auch das interstitielle Gewebswasser in einerallometrischen Beziehung zum Körpergewicht stehen. Beide Wasserräume sind proportional dem Logarithmus des Körpergewichtes. Für das Plasmavolumen ergibt sich dabei folgende arithmetische Funktion: (2,35 log kg-Körpergewicht — 1,96) : 1,17 Liter. Eine analoge Funktion besteht für das Volumen des Gewebswassers: (12,5 log kg Körpergewicht — 9,05): 1,17 Liter.

Hierdurch erklären sich die in der Literatur angegebenen unterschiedlichen Ergebnisse; denn mit zunehmendem Körpergewicht nimmt zwar der absolute Wassergehalt des Organismus zu, wird aber relativ zum Gesamtgewicht des Organismus kleiner.