Zusammenfassung
Zusatz von osmotisch cytolysiertenmyeloischen Zellen aus Leukämikerblutverlängert die Recalcifizierungszeit und die nach der einzeitigen Methode gemessene Prothrombinzeit von Normalplasma. Zusatz von cytolysiertenLymphocyten aus dem Blut chronischer Lymphadenosenverkürzt die Recalcifizierungszeit und die Prothrombinzeit. Die Leukocyten aus Normalblut verkürzen die Prothrombinzeit bis zu einer Konzentration von rund 5000000 je Ansatz und verlängern in höheren Konzentrationen. Reife eosinophile Zellen verhalten sich wie Leukocyten aus Normalblut. Aus diesen Versuchen scheint hervorzugehen, daß die Leukocyten einen Einfluß auf die Gerinnungsmechanismen des Blutes haben, wobeimyeloische Zellen eine gerinnungs-verzögernde, dielymphatischen Zellen eine gerinnungs-fördernde Wirkung erkennen lassen.
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Martin, H., Roka, L. Beeinflussung der Blutgerinnung durch Leukocyten. Klin Wochenschr 29, 510–512 (1951). https://doi.org/10.1007/BF01483627
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DOI: https://doi.org/10.1007/BF01483627