Zusammenfassung
Über die Ergebnisse der Sorbitdehydrase-Aktivitätsmessungen (SDH) im Serum von Gesunden und Kranken wird berichtet. Bei Gesunden errechnet sich ein Mittelwert von 0,8 Einheiten. Die höchste Fermentaktivität fand sich bei Kranken mit akuter Hepatitis. Um eine größere Sicherheit in der diagnostischen Aussagekraft eines Fermentbefundes zu erreichen, wurdenkrankheitsspezifische Aktivitätsbereiche abgegrenzt. Eine SDH-Aktivität über 100 Einheiten kann als spezifisch für eine frische akute Hepatitis gelten. Krankheiten, bei denen eine sekundäre Mitbeteiligung der Leber angenommen werden muß, zeigen SDH-Aktivitäten nicht über 20 Einheiten.
Derkrankheitsspezifische Aktivitätsbereich, der grundsätzlich auch für andere Enzyme gilt, hat sich für die praktische Beurteilung eines Fermentbefundes bewährt. Die Festlegung der angegebenen Grenzen der Fermentaktivität muß zunächst als vorläufig betrachtet werden. Im Vergleich mit den Transaminasen (GBT, GOT) ist die SDH weniger empfindlich. Bei Kontrollen von Patienten mit chronischer Hepatitis oder Lebercirrhose ist die GBT- der SDH-Aktivitätsbestimmung in der Häufigkeit pathologischer Ausfälle deutlich überlegen.
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Wüst, H., Schön, H. Untersuchungen über die Bedeutung der Sorbitdehydrase im Serum für die Leberdiagnostik. Klin Wochenschr 39, 280–284 (1961). https://doi.org/10.1007/BF01482734
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