Zusammenfassung
Ermittelt man unter gewissen diätetischen Bedingungen das Insulinbedarfsminimum bei Diabetikern, so sprechen ohne Ausnahmen alle Patienten, deren täglicher Insulinbedarf 28–32 E nicht überschreitet, auf eine Sulfonylharnstofftherapie an. Einer fehlenden Ansprechbarkeit entspricht immer ein höherer Insulinbedarf. Aus diesem Verhalten wird die Vermutung abgeleitet, daß zur Wirkung der Sulfonylharnstoffe noch eine Insulineigenproduktion vorhanden sein muß. Weitere Beobachtungen führen zu der Annahme, daß der Angriffspunkt der Sulfonylharnstoffe in den B-Zellen des Inselorgans zu suchen ist und daß durch Sulfonylharnstoff die Insulinsynthese in den B-Zellen erleichtert wird.
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Herrn Prof. Dr. med.G. Katsch zum 70. Geburtstag gewidmet.
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Höpker, W. Insulinbed Arfsminimum und Sulfonylharstoff-Behandlung des Diabetes mellitus. Klin Wochenschr 35, 668–672 (1957). https://doi.org/10.1007/BF01481267
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DOI: https://doi.org/10.1007/BF01481267