Zur Frage der Hypocholesterinämie bei chronischer Mangelernährung

Zusammenfassung

Es wird über Reihenuntersuchungen des Blutcholesterins von 60 bzw. 40 auf Lebensmittelkarten lebenden Studenten und Studentinnen berichtet. Die Ergebnisse werden verglichen mit denen von je 20 Männern und Frauen des gleichen Alters, die als „Selbstversorger“ relativ besser ernährt sind. Dabei ergeben sich Unterschiede zwischen beiden Reihen insofern, als die Werte der „Kartenernährten“ niedriger sind als die der Selbstversorger. Die Werte der Männer liegen für beide Klassen niedriger als die der Frauen. Ein Vergleich der Cholesterinwerte von 1947 mit solchen aus dem Jahre 1943 zeigt einen starken Abfall der augenblicklichen Werte. Dies und die Differenz zwischen Selbstversorgern und Kartenernährten spricht dafür, daß eine chronische Mangelernährung den Cholesterinspiegel absinken läßt, ohne daß man von einer pathognostischen Hypocholesterinämie sprechen könnte.