Zusammenfassung
1. Es wird über die Brauchbarkeit einer kombinierten Wasser-Prontosilbelastung als Leberfunktionsprobe berichtet. Die Arbeit soll eine erste Mitteilung im Rahmen der Beurteilung einer kombinierten Wasser - Galaktose - Prontosilbelastung von klinischer Sicht her sein. Mittelwerte für Normalfälle und bestimmte Leberkrankheiten werden aufgestellt und die 2 σ-Grenze angegeben. Es wird festgestellt, daß die Prontosilprobe als 6 Std-Probe ausreichend ist und die Fehlergrenze gegenüber der 24 Std-Probe unwesentlich höher liegt.
2. Die 200 mg Prontosil für Patienten jeden Körpergewichts sind mit einer größeren Ungenauigkeit behaftet als die Injektion von 3,5 mg/kg Körpergewicht.
3. Die ausgeschiedene Urinmenge spielt bei der Beurteilung der Prontosilausscheidung anscheinend keine Rolle.
4. Die Prontosilprobe eignet sich in der von uns geschilderten Form gut zur Verlaufskontrolle bei Lebererkrankungen.
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Boecker, W., Althaus, G. Über die klinische Brauchbarkeit einer modifizierten, verkürzten Prontosilprobe nachSiede und deren Kombination mit dem Wollheimschen Wasserversuch. Klin Wochenschr 35, 518–521 (1957). https://doi.org/10.1007/BF01480890
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DOI: https://doi.org/10.1007/BF01480890