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Entzügelungshochdruck am Menschen

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Zusammenfassung

Durch Novocainblockade der Sinusnerven gelingt es am Menschen einen vorübergehenden Entzügelungshochdruck zu erzeugen, der mit den im Tierversuch durch Carotidenokklusion gewonnenen Ergebnissen übereinstimmt. Dabei kommt es zu einem Anstieg von Puls, Blutdruck und Atmung um durchschnittlich 70%. Weitere Veränderungen im Sinne einer adrenergischen Komplexreaktion zeigen Venendruck, Blutbild und Blutzucker. In hämodynamischer Hinsicht ist der Entzügelungshochdruck charakterisiert durch 2 Stadien. In der ersten Phase überwiegt eine Vergrößerung des Minutenvolumens, die später mit Abfall der Pulsfrequenz einer Vermehrung der peripheren Gesamtwiderstände Platz macht. Je nach Ansprechbarkeit des vegetativen Nervensystems lassen sich 2 Reaktionstypen unterscheiden. Während bei den älteren und einem Teil der jüngeren Probanden der Entzügelungshochdruck in gemäßigter Form wieder abklingt, zeigen die vegetativ Labilen Neigung zu überschießender Gegenregulation. Ein Vergleich zwischen Carotisdruck- und Sinusblockadeneffekt ergibt keine klaren Parallelen. Auf die Fehlerquellen und Unsicherheitsfaktoren des Carotissinusdruckversuchs wird hingewiesen.

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Lampen, H., Kezdi, P. & Kaufmann, L. Entzügelungshochdruck am Menschen. Klin Wochenschr 27, 272–278 (1949). https://doi.org/10.1007/BF01480400

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