Zusammenfassung
Es wurden Messungen des Sauerstoff- und Kohlensäurepartialdrucks des Gesamtkohlensäuregehaltes und der Wasserstoffionenkonzentration im Nabelschnurblut durchgeführt.
Die Ergebnisse wurden in 5 Gruppen unterteilt:
-
1.
rechtzeitige Spontangeburten,
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2.
Sectiones am wehenlosen Uterus,
-
3.
Sectiones nach Wehenbeginn mit Geburt dyspnoischer Kinder,
-
4.
Übertragungen und
-
5.
Nephropathien.
Die Messungen der 1. Versuchsgruppe zeigen, daß der Fet normalerweise in einer sauerstoffarmen Atmosphäre aufwächst, vergleichbar den Verhältnissen in großen Höhen. Der Embryo verträgt diesen O2-Mangel vor allem auf Grund der geringen Differenzierung seiner Großhirnrinde. Bei den Sectiones am wehenlosen Uterus werden fast die gleichen Zahlen gefunden, was für die Schlüssigkeit der Methode spricht. Die drei letzten Versuchsgruppen weisen eine um fast 2/3 herabgesetzte O2-Spannung auf, einen erhöhten CO2-Druck und bei praktisch gleich hohem CO2-Gehalt ein erniedrigtes pH. Es liegt also eine erhebliche Belastung der Reservekräfte des Gasstoffwechsels dieser Feten vor.
Die Sauerstoffmangeltoleranz des Feten kann zu Werten führen, die für den Erwachsenen mit dem Leben nicht mehr vereinbar sind. Der Fet besitzt eine ausgesprochene Tauchtierfunktion. Es besteht eine direkte Beziehung zwischen der Größe der arteriovenösen Sauerstoffdruckdifferenz im Nabelschnurblut und dem Auftreten einer Neugeborenendyspnoe.
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Wulf, H. Blutgaswerte und Neugeborenenatmung. Klin Wochenschr 36, 234–237 (1958). https://doi.org/10.1007/BF01480165
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DOI: https://doi.org/10.1007/BF01480165