Weitere Untersuchungen über die klinische Verwertbarkeit des Antiglobulin-Konsumptionstestes bei rheumatischen Herzerkrankungen und Vergleich der Konsumptionsergebnisse mit den Resultaten anderer Laboratoriumsmethoden

Zusammenfassung

Der Antiglobulin-Konsumptionstest wurde in seiner Verwertbarkeit zur Feststellung einer rheumatischen Aktivität an Hand von 62 Fällen mit gesicherter rheumatischer Endo-Myokarditis, von 70 Fällen mit klinisch inaktiven postendokarditischen Vitien, von 77 Fällen mit nichtrheumatischen Erkrankungen und 72 gesunden Kontrollpersonen überprüft. Das Ergebnis des Testes unterscheidet die Fälle mit rheumatischer Endo-Myokarditis von den anderen Fällen mit statistisch gesicherter Signifikanz. Die Gesamtgruppe der klinisch nichtaktiven postendokarditischen Vitien wird durch das Ergebnis des Testes von den Kontrollen nicht signifikant unterschieden. Die bei der Erstuntersuchung im Konsumptionstest positiv gewesenen Fälle dieser Gruppe erscheinen jedoch, wie sich aus späteren klinischen Nachkontrollen und aus dem klinischen Verlauf der Erkrankung ergab, einer larviert vorhanden gewesenen rheumatischen Aktivität außerordentlich verdächtig.

An Hand von 34 Fällen werden die Ergebnisse von den während der Erkrankung wiederholt durchgeführten Konsumptionstesten mit dem klinischen Bild des Krankheitsverlaufes verglichen. Bei 74 Fällen wurden die Ergebnisse der Antiglobulin-Konsumption den Ergebnissen der Blutsenkung, des Weltmannschen Coagulationsbandes und der Papierelektrophorese gegenübergestellt und die gegenseitigen Beziehungen untersucht.

Die Antiglobulin-Konsumption wird als Routineuntersuchung durchgeführt. Bei Fällen, welche eine rheumatische Herzanamnese mit negativen klinischen und Laborbefunden aufweisen, wird ein positives Ergebnis mehrerer Konsumptionsteste als Verdachtsmoment auf eine larvierte rheumatische Aktivität gewertet.