Zusammenfassung
Einleitende Ausführungen zur Bedeutung der Pelger-Anomalie bei Hetero- und Homozygotie mit Hinweis auf den in Holland jüngst entdeckten ersten reinerbigen menschlichen Pelger. Beschreibung von 3 neuentdeckten Pelger-Sippen. Zwanglos gelingende Einordnung des Blutbildes der Ausgangsprobanden in den Typus II derNachtsheim-Harmschen Typisierung; bei Untersuchung verschiedener Merkmalsträger erwies sich der Typ in jeder Sippe als kennzeichnend bzw. konstant. Gleichzeitig vorliegende konstitutionelle Varianten und Anomalien waren bei unseren Probanden kaum als echt korreliert zu werten, doch bedarf die Korrelationsfrage weiter eingehender Nachprüfungen! Regelmäßigdominanter Erbgang der Anomalie bestätigte sich in den Sippen. Anhaltspunkte für gesundheitliche Benachteiligung der (heterozygoten) Pelger ergaben sich in dem kleinen Material nicht. — Ein Fall von konstitutioneller Fanconi-Panmyelopathie zeigte ein Pelger-Blutbild; die Beobachtung wurde als Pseudo-Pelger gedeutet, aber nicht im üblichen Sinne einer Exogenese sondern im Sinne eines Eingreifens des dieser Panmyelopathie zugrunde liegenden pathologischen Genkomplexes in den Segmentierungsvorgang der Leukocyten.
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Das dieser Mitteilung zugrunde liegende Beobachtungsgut und unsere Befunde wurden vonWledemann undDegenhardt bereits auf der Tagung der Deutschen Gesellschaft für Kinderheilkunde in Bayreuth, September 1952, demonstriert (Nr. 5 der wissenschaftlichen Ausstellung).
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Degenhardt, KH., Wiedemann, HR. Zum Problem menschlicher Pelger. Klin Wochenschr 31, 26–30 (1953). https://doi.org/10.1007/BF01479404
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DOI: https://doi.org/10.1007/BF01479404