Das Residualvolumen beim Asthmakranken

Zusammenfassung

1. Von 31 untersuchten Asthmatikern hatten 15 Patienten, also die Hälfte, im anfallsfreien Intervall ein normales Residualvolumen. 16 Asthmatiker hatten im anfallsfreien Intervall ein erhöhtes Residualvolumen, davon 6 ein stärkererhöhtes Residualvolumen (45% bis 65% der Totalkapazität).

Bei Aufteilung nach dem Lebensalter ergab sich eine deutliche Häufung pathologisch erhöhter Residualvolumina im anfallsfreien Intervall bei den Asthmatikern im höheren Lebensalter.

2. Bei den 15 Asthmatikern mit normalem Residualvolumen im anfallsfreien Intervall waren der pathologische 1 sec-Wert nachTiffeneau und der pathologische Atemgrenzwert die einzigen spirometrischen Größen, die einen Hinweis auf das bestehende Asthmaleiden gaben.

Im Asthma-Anfall und zu Zeiten einer vorübergehenden Verschlechterung des Asthma bronchiale war das Residualvolumen unabhängig vom Alter auch bei Asthmatikern erhöht, die später im anfallsfreien Intervall wieder ein normales Residualvolumen zeigten.

3. Die Volumetrie bei bleibenden Lungenüberbläuhungen nicht asthmatischer Genese unterschied sich in ihrem Ergebnis nicht von dem Ergebnis der Volumetrie bei vorübergehender Lungenüberblähung z. B. im kurzdauernden Asthma-Anfall. Eine Aussage über die Genese einer spirometrisch ermittelten Lungenüberblähung ist ohne Kenntnis anderer Daten nur aus dem Ergebnis der Volumetrie nicht möglich.