Das quantitative Gleichgewicht der Erythropoese

Zusammenfassung

Es wurden die verschiedenen Hypothesen über die Erythrocytenentstehung angeführt, die aus dem Zweifel an der quantitativen Leistungsfähigkeit des Knochenmarks gebildet wurden.

Durch eine Berechnung der Mengen-Zeit-Volumenrelationen der einzelnen Erythroblastengenerationen, der Reticulocyten und der Erythrocyten gelang es, zu einer Vorstellung vom Gesamtvolumen des Knochenmarks zu kommen. Die Ergebnisse stehen, sowohl was das Gesamtvolumen wie das Parenchymund das Markblutvolumen anbetrifft, in Einklang mit älteren anatomischen Arbeiten. Der Gesamtablauf der Erythropoese, seine Teilungs- und Reifungsphasen finden in diesem quantitativen System eine den tatsächlichen Zähl- und Meßergebnissen entsprechende Determinierung.

Für die Berechnung der Erythroblastengenerationszeit, der Mitosedauer und des Reticulocytenvolumens wurden quantitative Grundlagen gegeben. Für die der Reticulocytenreifungszeit wurde eine reziproke Relation zum Reticulocytenvolumen gefunden.

Der Entkernungsvorgang wird innerhalb der heteroplastischen Teilungsfolge der Erythroblasten als Mitoseäquivalent gedeutet, der Kreislauf der Erythroblastenkernmasse als Katalysator für die im Vergleich zu ihm langlebige Erythrocytenmasse.