Ein methodischer Beitrag zur Messung der Erythrozytenverformbarkeit

Summary

In a comparison of the filtration methods of Reid et al. and Schmid-Schönbein et al., the significance of other formed blood elements for the assessment of red cell deformability is established. The hydrodynamic measurements and the morphological inspection of the sieves show the interference of red cell pore passage by thrombozyte aggregates and white blood cells (which were not further identified).

In light of these findings, which have since been corroborated by other groups, it is mandatory to remove all cellular blood elements exept the red cells in filtration test of the latter. Lowering the hematocrit improves the reliability of the test. The whole blood filtrationtest, popular because of its simplicity, cannot be standardized and yields results of questionable relevance.

Zusammenfassung

Durch Vergleich der Filtrationsmethoden von Reid und Schmid-Schönbein wurde die Bedeutung der sonstigen korpuskulären Elemente des Blutes für die Erfassung der Verformbarkeit von Erythrozyten festgestellt. Hydrodynamische Messungen und morphologische Inspektion der Siebe demonstrieren den Störeffekt der Leukozyten (nicht näher identifiziert) und der Thrombozytenaggregate auf den Passagevorgang der Erythrozyten durch die Pore.

Angesichts dieser Befunde, die auch von anderen Gruppen bestätigt wurden, ist es unerläßlich, daß die anderen zellulären Blutbestandteile sorgfältig eliminiert werden müssen, ehe im Filtrationstest die Erythrozytenverformbarkeit abgeschätzt wird. Die Erniedrigung des Hämatokritwertes erhöht die Verläß-lichkeit, da der Fließvorgang gleichmäßiger abläuft. Der Vollblutfiltrationstest, der sich derzeit wegen seiner einfachen Handhabung großer Beliebtheit erfreut, kann ohne die o.g. präparativen Maßnahmen nicht standardisiert werden und ergibt Befunde von fraglicher Relevanz.