Zusammenfassung
Es wurden bei 246 Fällen 296 Untersuchungen mit einem aus Pneumocystenlungen hergestellten Antigen durchgeführt. Dieses Antigen erwies sich als stark spezifisch und zeigte eine Haltbarkeit über mehrere Monate. Auffallend war eine höhere Durchseuchung bei dem Pflegepersonal, das die an interstitieller plasmacellulärer Pneumonie erkrankten Säuglinge pflegte, im Vergleich zu einer Gruppe Erwachsener, die niemals mit dieser Krankheit in Berührung gekommen war. Deshalb wird eine serologische Auslese des Personals auf Frühgeborenenund Säuglingsabteilungen angeraten.
Von 23 ausgetesteten Fällen von i.p.P. zeigten 22 eine positive Komplementbindungsreaktion mit Titern bis zu 1:256, eine Reaktion fiel zweifelhaft aus.
Im Tierversuch gelang die Erzeugung von komplementbindenden Antikörpern durch intraperitoneale Injektionen von pneumocystenhaltigen Lungengewebsaufschwemmungen beim Kaninchen. Die Tiere zeigten dabei keinerlei Krankheitserscheinungen, auch ließen sich weder Pneumocysten noch ähnliche Gebilde in den Organen dieser Kaninchen nachweisen.
Versuche, in Gewebskulturen Aufschlüsse über Lebensäußerungender Pneumocysten oder die Wirkung eines Virus zu erhalten, führten zu keinem Ergebnis.
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Jahn, E., Roller-Gusinde, R.E. Zur Serologie und Klinik der interstitiellen plasmacellulären Pneumonie. Klin Wochenschr 35, 37–41 (1957). https://doi.org/10.1007/BF01477432
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DOI: https://doi.org/10.1007/BF01477432