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Cytostase Durch Triäthylenmelamin (Tem) Bei Lymphogranulomatose Und Chronischen Leukämien

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Klinische Wochenschrift Aims and scope Submit manuscript

Zusammenfassung

Es wird über ein neues, noch nicht im Handel befindliches Cytostaticum, Triäthylenmelamin, berichtet, das ein Mitosegift (Ruhekerngift) wie Stickstofflost ist und bei ähnlichem therapeutischen Effekt wesentlich besser verträglich ist. Es wurde bei 9 Patienten geprüft und erwies sich als wirksam bei Lymphogranulomatose, chronischer myeloischer Leukämie und chronischer lymphatischer Leukämie. Völlig unbeeinflußt blieben 2 Myelome und eine akute lymphatische Leukämie. Gewöhnlich wird das Mittel als Tablette 1 Std vor dem Frühstück gegben. Man gibt stoßweise 1/2–1–2 Tabletten 1–4 Tage hintereinander, dann 10–14 Tage Pause oder als Erhaltungsdosis 1/2–1 Tablette jede Woche oder jede 2. Woche. Bei Leukämien kann man oft längere Zeit täglich 1–2 Tabletten geben. Die Leukocyten pflegen oft bis zu 16 Tage nach 1 Tablette noch abzusinken, auch vorübergehende Thrombopenien wurden beobachtet. Das rote Blutbild blieb im Endeffekt unverändert, bisweilen ging es nach TEM vorübergehend etwas zurück. Die individuelle Ansprechbarkeit auf TEM ist außerordentlich verschieden. Kachektischen und sehr anämischen Patienten sollte man es nur unter besonderen Vorsichtsmaßnahmen geben, da hier die Gefahr der Agranulocytose und hämorrhagischen Diathese groß ist. Die meisten Patienten vertrugen TEM sehr gut, einige hatten dabei etwas Übelkeit und Kopfschmerzen, Erbrechen und Durchfall traten selten auf. Diese Behandlung wurde schonender empfunden als die mit Urethan und Röntgenstrahlen.

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Neumann, C. Cytostase Durch Triäthylenmelamin (Tem) Bei Lymphogranulomatose Und Chronischen Leukämien. Klin Wochenschr 30, 1105–1108 (1952). https://doi.org/10.1007/BF01471994

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