Zusammenfassung und Ergebnisse
1. Beiden 23 untersuchten Mikroorganismen war in dem getesteten Konzentrationsbereich (0,1–1000 mg/l Isonicotinsäurehydrazid) in keinem Falle eine totale Wachstumshemmung zu beobachten.
2. Penicillium camemberti und eine Nocardia-Species zeigten bei allen Hemmstoffkonzentrationen gleichmäßig ein etwas geringeres Wachstum als die Kontrollen.
3. Bei der Hemmstoffkonzentration von 1000 mg/l zeigte Serratia marcescens farbloses Wachstum und Bacillus subtilis eine Bräunung der Kolonien, während in dem Hemmstoffbereich von 0,1–100 mg/l und bei den Kontrollen die Kolonien dieser Keime rötlich bzw. schwarz gefärbt waren. Quantitative Wachstumsunterschiede waren nicht feststellbar.
4. Nach der zitierten früheren Untersuchung ist es nicht angängig, bei dem Isonicotinsäurehydrazid von einem spezifisch gegen Tuberkelbakterien gerichteten, also artspezifischen Hemmstoff zu sprechen, da auch avirulente Mykobakterien beeinflußbar sind. Dagegen könnte man diese Substanz in dem getesteten Konzentrationsbereich als einen gattungsspezifischen Hemmstoff für die Gattung Mycobacterium bezeichnen, wenn sich auch fernerhin in anderen Gattungen keine hemmbaren Arten finden lassen.
Literatur
Grunberg, E., andR. J. Schnitzer: Quart. Bull. Sea View Hosp., N. Y.13, 3 (1952).
Krüger-Thiemer, E., R. B. Kuhn u.A. Lembke: Klin. Wschr.1952.
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Lembke, A., Kuhn, R.B. & Krüger-Thiemer, E. Über die antimikrobielle Wirkung von Isonicotinsäurehydrazid. Klin Wochenschr 30, 717–718 (1952). https://doi.org/10.1007/BF01471960
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