Zusammenfassung
Nach Megaphenvorbehandlung bleibt nur die Nor-Adrenalinwirkung erhalten. Ephedrin, Sympatol, Veritol und Suprifen werden wirkungslos. Adrenalin, Effortil und Pervitin werden nicht nur wirkungslos, sondern ihre Wirkung kann sogar „umgekehrt“ werden. Nach Megaphenvorbehandlung kann also die Gabe dieser Pharmaka in der ärztlichen Praxis sogar bedrohliche Folgen auslösen.
Auch Coramin- und Cardiazolwirkungen werden nach Megaphen weitgehend abgeschwächt oder aufgehoben. Beim Pikrotoxin wurde nur die Krampfwirkung untersucht, die nach Megaphenvorbehandlung meist deutlich verstärkt war.
Hypophysin erwies sich von den untersuchten Pharmaka als am stärksten wirksam. Seine Blutdnucksteigerung ist nach Megaphen meist erhöht und die Wirkungsdauer verlängert. Auf die Möglichkeit des Auftretens eines Angina pectoris-Anfalles nach Hypophysingabe wurde hingewiesen.
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Marquardt, P., Puppel, H. & Schumacher, H. Die Wirkung „erregender“ Pharmaka nach Megaphenvorbehandlung. Klin Wochenschr 33, 211–215 (1955). https://doi.org/10.1007/BF01467329
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DOI: https://doi.org/10.1007/BF01467329