Zusammenfassung
Die Flockungswärme von As2S3-Solen verschiedener Konzentrationen mit zwei verschiedenen Elektrolyten wurde untersucht; in allen untersuchten Fällen wurde eine äußerst geringe, positive Wärmetönung beobachtet (0,01 – 0,05 Grammkalorien pro Gramm As2S3).
Auch für ein Fe2O3-Sol wurde beim Ausflocken mittelst Na2SO4 die Flockungswärme ermittelt; es wurde in diesem Falle eine deutlich meßbare, positive Wärmetönung (etwa 2 Grammkalorien pro Gramm Fe2O3) beobachtet. Außerdem wurde festgestellt, daß diese Wärmetönung in hohem Maße abhängt von dem Cl-Gehalte des Sols, wie dies auch von Doerinckel beobachtet wurde.
Es wurde darauf hingewiesen, daß es nicht wunder nimmt, daß beim As2S3- bezw. Fe2O3-Sol ein Unterschied in der Flockungswärme vorliegt, und daß auch für die genannten Sole von Linder und Picton ein derartiger Unterschied festgestellt wurde betreffs der Volumenänderung, die das Ausflocken begleitet. Es wurde auf den Zusammenhang mit den lyophilen Eigenschaften des Eisenoxydsols hingewiesen.
Ferner haben wir untersucht, von welcher Größenordnung die Wärmetönung ist, die bei einem Adsorptionsvorgang (Adsorption von Kristallviolett an Kohle) auftritt. Schließlich haben wir untersucht, welche Energieänderungen beim Ausflocken eine Rolle spielen.
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Kruyt, H.R., van der Spek, J. Ueber Flockungswärme. Kolloid-Zeitschrift 24, 145–155 (1919). https://doi.org/10.1007/BF01460030
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