Zusammenfassung
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1.
Sole von Ferrihydroxyd, Berliner Blau, Kupferferrozyanid, Zinnsäure und Arsentrisulfid und Kristallviolettlösungen zeigen beim Altern eine Erhöhung der Leitfähigkeit und einen Abfall der Viskosität. Die Sole haben also hydrophoben Charakter.
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2.
Bei Kaliumpalmitat- und Kaliumstearat-Solen wird die Viskosität mit der Zeit größer und die Leitfähigkeit kleiner. Diese Sole verhalten sich also wie hydrophobe Kolloide.
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3.
Bei Kongorot und Molybdänsäure ist das Sinken der Viskosität und der Anstieg der Leitfähigkeit nur sehr wenig ausgeprägt, diese Sole stehen also in der Mitte zwischen hydrophoben und hydrophilen Kolloiden.
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4.
Zernitrat- und Nickelsulfatlösungen zeigen nur sehr geringen Anstieg der Leitfähigkeit mit der Zeit.
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5.
Ferrihydroxyd- und Zinnsäuresole, die ohne Erhitzen hergestellt sind, zeigen größere Aenderungen der Viskosität und Leitfähigkeit als Sole derselben Substanzen, die unter Kochen hergestellt sind. Erhitzen beschleunigt also die Alterungsvorgänge sehr.
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6.
Bei der Bestimmung der Konstitution von Kolloiden ist auf genaue Charakterisierung der Sole in bezug auf ihren Alterungsgrad sorgfältig Rücksicht zu nehmen.
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Uebersetzt von R. Köhler (Leipzig).
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Dhar, N.R., Chakravarti, D.N. Alterungserscheinungen der Viskosität und Leitfähigkeit einiger Sole und Elektrolyte. Kolloid-Zeitschrift 42, 120–124 (1927). https://doi.org/10.1007/BF01451261
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