Zusammenfassung
Von den in den Jahren 1943–1959 in der Heidelberger Chirurgischen Klinik beobachteten 93 pathologischen Frakturen waren 31 oder genau ein Drittel der Fälle durch Mammacarcinommetastasen bedingt. Von 19 Patientinnen, deren pathologische Schenkelhals- und Oberschenkelschaftfrakturen durch Marknagelung bzw. Schenkelhalsbolzung versorgt wurden, konnte bei neun Kranken wieder Gehfähigkeit erreicht werden. Bei einigen weiteren Fällen kamen die Frakturen nach Ausschaltung der Hypophyse durch Implantation von radioaktivem Gold zur knöchernen Konsolidierung. Wenn auch im allgemeinen das Fortschreiten der Krankheit selbst dadurch nicht beeinflußt wird, ist der Gewinn für die Kranken doch so groß, daß auf diese Behandlungsmöglichkeiten nicht verzichtet werden sollte, solange der Allgemeinzustand der Patienten sie noch zuläßt.
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Ehlers, P.N., Ruef, J. Über pathologische Frakturen bei Mammacarcinom. Arch. f. klin. Chir 300, 415–418 (1962). https://doi.org/10.1007/BF01441418
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