Zusammenfassung
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1.
Sowohl für die Ionisationswirkung als auch für die photographische Wirkung der Röntgenstrahlen läßt sich aus den vorhandenen Messungen eine einfache Beziehung von der Form
$$\frac{{Wirkung}}{{Elektronenumsatz \times Strahlungsintensit\ddot at}}$$ableiten. Unter Elektronenumsatz ist verstanden der in kinetische Energie bewegter Elektronen umgesetzte Bruchteil der auffallenden Strahlungsintensität. Er berechnet sich erstens aus der absorbierten Energie nach Abzug des auf der kurzwelligen Seite einer Absorptionskante in Fluoreszenzröntgenstrahlung transformierten Energiebetrages, und zweitens aus dem in Rückstoßelektronenenergie verwandelten Anteil der zerstreuten Energie.
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2.
Zum praktischen Gebrauch bei photographischen Messungen wird die Empfindlichkeitskurve einer photographischen Platte, bezogen auf die auffallende Strahlungsintensität, für den Spektralbereich 1,9 bis 0,3 Å angegeben.
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3.
Unter Berücksichtigung der neueren Untersuchungen über die Größe der Ionisierungsarbeit ergibt sich aus Sadlers Messungen der Ausbeute an Fluoreszenzröntgenstrahlung, daß der Prozentsatz der Fluoreszenzstrahlung aussendenden Atome, bezogen auf die Zahl der angeregten Atome, etwas kleiner wird, mit wachsendem Unterschied zwischen den Frequenzen der anregenden und der erregten Strahlung, das heißt die Rückbildung des angeregten Atoms ist nicht unabhängig von der Frequenz der anregenden Strahlung.
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Glocker, R. Über den Energieumsatz bei einigen Wirkungen der Röntgenstrahlen. Z. Physik 40, 479–491 (1927). https://doi.org/10.1007/BF01440825
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DOI: https://doi.org/10.1007/BF01440825