Zusammenfassung
Die wichtigsten klinischen und röntgenologischen Merkmale der gutartigen Knochengeschwülste werden besprochen. Auf histogenetische und histologische Unterschiede wurde hingewiesen.
Besonders wichtig ist bei den Knochentumoren eine individuelle Behandlung. Die Therapie sollte nicht in ein starres Schema eingezwängt werden. Ihr Ziel muß jedoch sein, so gründlich wie nur möglich zu operieren. Das gilt besonders für die bedingt gutartigen, semimalignen Riesenzellgeschwülste sowie für die Beckenchondrome, da kleinste Geschwulstreste bereits für Rezidive und eine beschleunigte maligne Entartung verantwortlich sind.
Der etwaige Behandlungsplan sollte mit dem Patienten vor der Operation besprochen werden. Insbesondere empfiehlt es sich, die Erlaubnis für eine gegebenenfalls notwendige Amputation, Exartikulation oder Knochenspanentnahme vor der Operation sich geben zu lassen.
Nur eine ausreichende Probeausschneidung erlaubt eine sichere histologische Beurteilung.
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Meinem scheidenden, verehrten Lehrer, Herrn Prof. Dr.H. Bürkle de la Camp, in Dankbarkeit gewidmet.
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Schilling, H. Klinik und Morphologie der gutartigen Knochengeschwülste. Arch. f. klin. Chir 300, 692–716 (1962). https://doi.org/10.1007/BF01440570
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