Über das Verhalten der Glutamat-Oxalacetat-Transaminase, Glutamat-Pyruvat-Transaminase, Sorbit-Dehydrogenase und Cholinesterase im Serum nach Herzoperationen

Zusammenfassung

In der vorliegenden Arbeit wurde das Verhalten der Glutamat-Oxalacetat-Transaminase, der Glutamat-Pyruvat-Transaminase, der Sorbitdehydrogenase und der Cholinesterase im Serum vor sowie zu verschiedenen Zeiten nach Herz- und Thoraxoperationen untersucht. Die Untersuchungen wurden an folgenden Patientengruppen durchgeführt: Patienten der Gruppe I, bei denen der operative Eingriff unter Anwendung einer Herz-Lungenmaschine durchgeführt wurde; Patienten der Gruppe II, bei denen die Herzoperation in Hypothermie, jedoch ohne extrakorporalen Kreislauf durchgeführt wurde; Patienten der Gruppe III, bei denen zwar der Thorax, nicht aber der Herzmuskel eröffnet wurde.

Bei allen Patientengruppen wurden in der postoperativen Phase folgende Veränderungen der Enzymaktivitäten beobachtet: maximale Aktivitätssteigerung der Glutamat-Oxalacetat-Transaminase am ersten Tage postoperativ, geringerer Anstieg der Glutamat-Pyruvat-Trans-aminase am 1. bzw. 2. Tage postoperativ, maximaler Anstieg der Sorbitdehydrogenase am 2. und 3. Tag postoperativ, maximaler Abfall der Cholinesterase und Acetylcholinesterase zwischen dem 6. und 10. Tag postoperativ. Die Änderungen der Enzymaktivitäten im Serum waren bei den Patienten der Gruppe I und III etwa gleich groß; im Gegensatz dazu waren die Änderungen bei den Patienten der Gruppe II wesentlich geringer.

Die vorliegenden Untersuchungen zeigen, daß die Aktivitäten der Serumenzyme nicht nur von der Größe der Herzläsion, sondern auch vom allgemeinen Ausmaß der Operation abhängig sind. Darüberhinaus scheinen in Hypothermie geringere Änderungen aufzutreten als in Normothermie.