Trägt die Halothan^®-Narkose zur Entstehung postoperativer Thromboembelien bei?

Zusammenfassung

Zur Klärung der Frage, ob die Halothan-Narkose die Entstehung postoperativer Thromboembolien begünstigt, wurden an insgesamt 30 Patienten Gerinnungsuntersuchungen während solcher Narkosen durchgeführt. Dabei ergaben sich nur minimale Veränderungen im Gerinnungssystem, die im wesentlichen in einer geringen Verlängerung der Gesamtgerinnung kurz nach Narkosebeginn bestehen, jedoch 1 Std nach Narkoseende völlig ausgeglichen sind. Als Ursache dafür werden Atem-und Kreislaufumstellungen wärend der Narkose mit Spontanatmung angesehen. Auch andere Einflüsse auf das Blutgerinnungssystem werden diskutiert. Infolge der geringen Veränderungen am Gerinnungspotential während der Anaesthesie und dank der raschen Ausscheidung des Halothans durch die Lunge ohne Belastung der Leber, sind die postnarkotischen Gerinnungswerte wieder völlig normal. Es ist danach also sehr unwahrscheinlich, daß die Halothan-Narkose in der von uns verwendeten Methodik zum Auftreten postoperativer Thromboembolien beiträgt. Ganz im Gegenteil scheint sie gerade bei gerinnungslabilen Patienten besonders indiziert und vorteilhaft.