Zusammenfassung
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1.
Zugabe von bedeutenden Mengen (41,4 Proz.) Äthylalkohol zu konzentrierten Fe(OH)3-Solen ruft intensive Viskositätszunahme, Entfaltung der Strukturäste und letzten Endes Erstarrung hervor.
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2.
Zugabe von geringen Äthylalkoholmengen (8,47 Proz.) übt gar keine Wirkung aus. Diese Ergebnisse weisen auf den hydrophilen Charakter der Graham'schen Fe(OH)3-Sole hin, so daß deren Koagulation durch Dehydratation in Gang gesetzt werden kann.
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3.
Glykol und Glyzerin üben keinen strukturbildenden Effekt aus, obwohl sie ebenfalls wasserentziehende Mittel darstellen.
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4.
Es wurden tiefrote konzentrierte Fe(OH)3-Sole in Glykol und Glyzerin mittels Verreiben des trockenen Merck'schen Präparates in diesen Lösungsmitteln hergestellt; beim Verreiben in Äthylalkohol bildet sich dagegen eine grobdisperse gelbe Suspension.
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5.
Glykol und Glyzerin stellen, im Gegensatz zu Äthylalkohol, gute Lösungsmittel für Fe(OH)3 vor, indem sie die kolloiden Teilchen auf etwa dieselbe Weise (in qualitativer Hinsicht) wie H2O solvatisieren.
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Zum Schluß sage ich meinem Kollegen L. S. May für seine wertvollen Ratschläge, die er mir bei der Besprechung meiner Versuche zuteil werden ließ, besten Dank.
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Rabinerson, A. Über die Beeinflussung der Strukturbildung von Fe(OH)3-Solen durch Alkohole. Kolloid-Zeitschrift 72, 58–62 (1935). https://doi.org/10.1007/BF01440302
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