Zusammenfassung
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1.
Es wurde die relative Fällungskraft homologer Alkohole auf Organosole, wie Polystyrol in Benzol, Monochlorbenzol und Äthylazetat, sowie Azetylzellulose in Azeton untersucht. Die Fällungskraft der Alkohole auf Azetylzelluloselösungen in Azeton und Polystyrollösungen in Benzol und Monochlorbenzol nimmt fast regelmäßig zu mit steigender Molekularpolarisation des reinen Alkohols. Die Fällungskraft ist jedoch unabhängig vom verwendeten Alkohol auf Polystyrol, gelöst in Äthylazetat.
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2.
Als einfachste quantitative Beziehung zwischen der fällenden Kraft a und der Molekularpolarisation Pɛ, m erweist sich:
$$\frac{{a - 1}}{{(P_{\varepsilon , m} - 36,8)^n }} = k.$$a = relative Fällungskraft, bezogen auf die des Methylalkohols = 1, 36,8 = Wert von Pɛ, m des reinen Methylalkohols, n und k = zwei für das betreffende Sol charakteristische Zahlenkonstanten.
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3.
Es wird eine Beziehung gegeben zwischen der Solvatation des Polystyrols und der Azetylzellulose in dem jeweiligen Lösungsmittel und dem Verlauf der Fällungskurve mit Alkoholen.
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4.
Der Fällungsvorgang des Polystyrols in Äthylazetat-Alkohol-Gemischen kann als „Dipolkoagulation“ aufgefaßt werden.
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XIV. Mitteilung der Serie: Zur Kenntnis der Rolle von Dielektrizitätskonstante usw.
Der Verfasser dankt Herrn Prof. Wo. Ostwald für die Anregung zu vorstehenden Versuchen sowie ihm und Dr. H. Erbring für das freundliche Interesse bei der Durchführung der Arbeit.
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Yamaguchi, B. Die relative Fällungskraft von Alkoholen auf Organosole. Kolloid-Zeitschrift 72, 51–55 (1935). https://doi.org/10.1007/BF01440300
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