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Zum Problem der Lungenmetastasen beim Mammacarcinom

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Langenbecks Archiv für klinische Chirurgie Aims and scope Submit manuscript

Zusammenfassung

  1. 1.

    Unter 50 Patientinnen mit hämatogenen Metastasen eines Mammacarcinoms, die zur Hypophysenausschaltung stationär in unsere Klinik eingewiesen wurden, hatten 43 generalisierte Skeletmetastasen, während nur in 13 Fällen eine Lungenbeteiligung vorlag.

  2. 2.

    Die Lunge war 6mal in Form multipler Rundherde und 7mal als Pleuritis carcinomatosa am metastatischen Geschehen beteiligt. Bei 37 Patientinnen mit schwerstem Befall des Skeletsystems ließ sich auch durch Spezialuntersuchungen (Tomographie, Feinfocusaufnahmen) keine faßbare Metastasierung in die Lungen nachweisen.

  3. 3.

    Diese Befunde stehen scheinbar im Gegensatz zur AnschauungWalthers, nach welcher das Mammacarcinom im Sinne des Hohlvenentypus zuerst in die Lungen und dann erst in den großen Kreislauf metastasiert. Trotzdem behält diese Metastasierungsregel ihre Gültigkeit, wenn man berücksichtigt, daß Lungenmetastasen wegen ihrer geringen Größe röntgenologisch oft nicht faßhar sind, insbesondere, wenn Mikrometastasen vorliegen. Außerdem muß mit dem Vorhandensein offener arterio-venöser Anastomosen in der Lunge gerechnet werden, deren Bedeutung für eine ungehinderte Lungepassage von Krebskeimen neuerdings von pathologisch-anatomischer Seite (Cain) betont wird. Das Walthersche Schema wird dadurch nicht überholt, sondern lediglich erweitert. Ins Klinische übersetzt, möchten wir —unter absichtlicher Vernachlässingung der anderen Metastasen im großen Kreislauf — für die Beteiligung der Lungen und des Skeletsystems 3 Verlaufsformen herausstellen, die man lange Zeit hindurch beobachten kann, bis sich ihre Grenzen präfinal beim Darniederliegen aller Abwehrkräfte allmählich verwischen: Lungenmetastasen ohne Skeletbeteiligung; Skeletmetastasen ohne Lungenbeteiligung; Pleuritis carcinomatosa oder Lymphangiosis pulmonum mit Lungen- und Skeletmetastasen. Die Ursache dieser eigenartigen klinischen Verlaufsform ist uns nicht bekannt; jedenfalls scheint die Histologie des Primärtumors keine besondere Bedeutung zu haben.

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Wenz, W., Schweitzer, L.A. Zum Problem der Lungenmetastasen beim Mammacarcinom. Arch. f. klin. Chir 290, 212–219 (1958). https://doi.org/10.1007/BF01440222

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