Zusammenfassung
Der Begriff „Eukolloide“ stammt nicht von H. Staudinger, sondern von Wo. Ostwald. Er wird heute in der Literatur in zweierlei Sinne gebraucht. Die ursprüngliche, von Wo. Ostwald gegebene und in früheren Arbeiten auch von H. Staudinger benutzte Bedeutung ist „Kolloide, deren Teilchen durch primäre chemische Affinitäten (Hauptvalenzen) aufgebaut und zusammengehalten werden; kolloide Stoffe“. Dieser Begriff ist identisch mit „Molekülkolloide, Makromoleküle, Hauptvalenzketten, -netze usw.“ Neben diesem Begriff ist später von H. Staudinger noch ein zweiter, viel speziellerer eingeführt worden, der innerhalb des Rahmens der Ostwald'schen Eukolloide nur eine mittlere Fraktion (Molekulargewichte zwischen 104–106) als Eukolloide bezeichnet.
Es wird zur Vermeidung von Mißverständnissen und aus historischen wie sachlichen Gründen gebeten, den Begriff „Eukolloide“ nur im ursprünglichen Sinne gebrauchen zu wollen.
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Ostwald, W. Über den Begriff der „Eukolloide“. Kolloid-Zeitschrift 67, 330–333 (1934). https://doi.org/10.1007/BF01439370
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DOI: https://doi.org/10.1007/BF01439370