Zur Frage der röntgenologischen Kontrastdarstellung der Coronar-Arterien

Zusammenfassung

Mit der Entwicklung direkter Operationen an den Coronararterien ergibt sich die Notwendigkeit eines Darstellungsverfahrens, das eine exakte präoperative Diagnostik ermöglicht. Es werden die zur Verfügung stehenden Kontrastmethoden auf ihre diesbezügliche Brauchbarkeit untersucht. Dies geschieht für die Angiokardiographie und die thorakale Aortographie durch Sichtung eines relativ großen eigenen Untersuchungsgutes auf Zufallsdarstellungen der Coronararterien. Dabei wird festgestellt, daß beide Methoden — auch unter optimalen Bedingungen —für die systematische Coronararteriendarstellung ungeeignet sind. Als theoretisch ideales Verfahren ist die vonPorstmann undKokkalis im Tierversuch erprobte Kombination der retrograden Aortographie mit Acetylcholin-Herzstillstand und Aortenblockung anzusehen. Solange der artefizielle Herzstillstand sich nicht als diagnostisch anwendbar erwiesen hat, erscheint die — wohl am besten retrograde — Lävokardiographie am aussichtsreichsten. Eine Verbesserung der bisher als Zufallsdarstellungen so erzielten Coronararteriogramme ist von einer Verlängerung der Injektionsdauer und einer künstlichen Herabsetzung der Herzfrequenz zu erwarten. Voraussetzung ist jedoch auch für diese Maßnahmen, die die Verweildauer von Kontrastmittel in den Coronargefäßen verlängern, ebenso wie für die Anwendung beim Herzstillstand, die Schaffung eines für das Myokard unschädlichen Kontrastmittels. —Die Coronararteriographie wird in jedem Fall eine Methode mit der Notwendigkeit strengster Indikationsstellung bleiben.