Zusammenfassung
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1.
Wenn Hühnereiweiß mit Natriumhydroxyd zusammengegeben wird, so entsteht ein Gel. Aus den hier beschriebenen Versuchen geht hervor, daß die Bildung dieses Gels auf der Vereinigung des Proteins mit der Base unter gleichzeitiger Bindung und Lösung von Wasser durch das Proteinat beruht. Dies geht hervor aus dem Anstieg des elektrischen Widerstandes des Gemisches, aus der Zunahme des Volumens und der Temperatur und aus der Verminderung der basischen Reaktion gegenüber Phenolphthalein.
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2.
Die Abnahme des elektrischen Widerstandes, der Viskosität und des Tropfengewichts bestätigt, daß die nachfolgend beobachtete Verflüssigung des Gels auf Hydrolyse des hydratisierten Proteinates und Lösung der Natrium(und Ammonium-)salze der Proteinteilstücke zurückzuführen ist. Weitere Beweise für diese Ansicht sind: das allmähliche Auftreten einer basischen Reaktion gegen Phenolphthalein, die Zunahme in der Bildung von Ammoniak, von Schwefelwasserstoff und von freien Aminogruppen. Alle diese Erscheinungen variieren mit dem Grad der Verflüssigung der Proteinmasse.
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3.
Es wurde festgestellt, daß die AlkaliEiweißgemische „atmen“; sie absorbieren Sauerstoff und setzen CO2 in Freiheit.
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Vorliegende Untersuchung wurde ermöglicht durch Unterst~tzung des Committee on Scientific Research of the American Medical Association.
Ubersetzt von R. Walter (Leipzig).
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Donnelly, J.L. Über die Verflüssigung von Natriumhydroxyd-Eiweißgelen. Kolloid-Zeitschrift 77, 343–345 (1936). https://doi.org/10.1007/BF01433525
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DOI: https://doi.org/10.1007/BF01433525