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Zur Frage über den isoelektrischen Punkt der Gelatine

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Zusammenfassung

  1. 1.

    Um die Ursachen der verschiedenen Lage des isoelektrischen Punktes der Gelatine je nach deren Herstellungsverfahren festzustellen, wurde der isoelektrische Punkt dreier Gelatinearten bestimmt, nämlich: 1. Der käuflichen „Goldmarke“-Gelatine (von Kahlbaum bezogen), 2. einer aus Schweinehaut hergestellten, durch Kalkäschern vorbehandelten, und 3. einer Gelatine desselben Ursprungs, jedoch mit Säurevorbehandlung, statt Äschern.

  2. 2.

    Die Bestimmungen erfolgten nach den Verfahren der Kataphorese, der Nephelometrie und der Viskosimetrie.

  3. 3.

    Es wurden folgende Mittelwerte des isoelektrischen Punktes erhalten: 1. „Goldmarke“ 4,87; 2. geäscherte Gelatine aus Schweinehaut 5,09; 3. säurebehandelte Gelatine von 5,65–6,08.

  4. 4.

    Für die ersten zwei Gelatinemuster ergeben alle drei Verfahren übereinstimmende Resultate, während die säurebehandelte Gelatine erhebliche Abweichungen der Daten liefert, und zwar der durch das kataphoretische Verfahren erhaltenen von denen durch die indirekten Methoden ermittelten.

  5. 5.

    Es wurde die potentiometrische Titration aller drei Gelatinearten ausgeführt. Man erhielt dabei einen charakteristischen Unterschied der Säure- und Alkalimengen, die von der Gelatine gebunden werden.

  6. 6.

    Auf Grund der erhaltenen Ergebnisse wurde die Meinung geäußert, daß das natürliche, unveränderte (ungeäscherte) Kollagen einen höheren isoelektrischen Punkt besitzt als die Gelatine und daß das Sinken des isoelektrischen Punktes durch teilweise Hydrolyse, die von einer Änderung des Verhältnisses der sauren und basischen Gruppen zueinander begleitet wird, zu erklären sei. Der Grad der Hydrolyse kann verschieden sein und ist bei der Kalkbehandlung höher als bei einer Säurebehandlung.

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Dulitzkaja, R.A., Sokoloff, S.I. Zur Frage über den isoelektrischen Punkt der Gelatine. Kolloid-Zeitschrift 72, 205–211 (1935). https://doi.org/10.1007/BF01432120

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