Zusammenfassung
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1.
Die elektrometrisch gemessene [H.] der reinen Säure nimmt, wie zu erwarten, im behandelten Gebiete praktisch mit der Normalität linear zu.
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2.
Die elektrometrisch gemessene [H.] des Ca-Kas.-HCl-Gemisches zeigt graphisch gegenüber der zugesetzten Säure in ihren Normalitäten zunächst einen flachen Verlauf längs der Abszisse; im physiologischen Normalitätsgebiete 0,2 bis 0,3 Proz. HCl — 0,054 n bis 0,082 n — einen steilen Anstieg und einen weiteren ansteigenden Ast, der schließlich parallel mit der reinen Säurekurve verläuft.
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3.
Die Differenz der beiden Kurven würde die vom Kasein gebundene H-Ionenmenge bei verschiedenen Normalitäten bedeuten. Es ergibt sich, daß bei den kleineren Konzentrationen praktisch fast alle H-Ionen gebunden sind. Bei höherer Konzentration nimmt die gebundene H-Ionenmenge absolut etwas zu, prozentual dagegen sehr erheblich ab. Die absolute, gebundene H-Ionenmenge zeigt ein zwar nicht steiles, aber doch ausgesprochenes Maximum wiederum im physiologischen Gebiete.
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4.
Der Vergleich zwischen der elektrometrischen und titrimetrischen Messung zeitigt für den vorliegenden Fall keine Verschiedenheiten.
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Loebenstein, F. Flockungsformen von Kasein, II. Kolloid-Zeitschrift 34, 227–230 (1924). https://doi.org/10.1007/BF01429715
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