Zusammenfassung
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1.
Übermaß von Alkohol und Mangel an Wasser fördern die Unstabilität der Eisenhydroxydsole.
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2.
Das wiederholte Erstarren tritt viel schneller ein als das erste. Dies wird auf Beibehaltung einer stäbchenartigen Struktur der Teilchen nach dem Schütteln und Verflüssigen der Gallerte zurückgeführt.
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3.
Zum ersten Mal wurde eine stark verdünnte thixotrope Eisenoxydgallerte mit einem Gehalt von 6,3 g Fe2O3 im Liter Flüssigkeit gewonnen.
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4.
Jede Sol-Gel-Umwandlung durch Schütteln (oder durch eine andere mechanische Einwirkung) ist thixotrop unabhängig davon, ob sich über dem Gel eine disperse Flüssigkeit bildet oder nicht.
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5.
Für die Erscheinung der Thixotropie ist eine bestimmte, geringe Ladung der Teilchen notwendig.
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6.
Die einzelnen Phasen der Erstarrung einer thixotropen Eisenoxydgallerte und umgekehrt ihrer Verflüssigung wurden ultramikroskopisch verfolgt.
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7.
Die aus Eisenäthylat gewonnenen Eisenoxydteilchen haben Stäbchenform.
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8.
Es wurde in der erstarrten Gallerte eine stürmische Brown'sche Bewegung der Teilchen beobachtet. Daher entspricht die Annahme, daß die zwischen den Teilchen befindliche Flüssigkeit erstarre, nicht den Tatsachen.
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9.
Experimentell wurde eine Netzstruktur der thixotropen Gallerte festgestellt, bei der mechanisch in die erstarrte schwammartige Gallerte eingeschlossene kleinste Flüssigkeitströpfchen den Zellinhalt bilden.
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Deutsch bearbeitet von A. Siehr (Leipzig).
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Kandelaky, B.S. Die Struktur und die Eigenschaften der thixotropen Gele. Kolloid-Zeitschrift 74, 200–205 (1936). https://doi.org/10.1007/BF01429636
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DOI: https://doi.org/10.1007/BF01429636