Zusammenfassung
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1.
Es wurden quantitativ mit der Burtonschen U-Rohr-Methode die Ladungserscheinungen verfolgt, die bei der unregelmä\igen Reihe aus Eisenoxydsol + KH2PO4 auftreten. Nachdem die Ladung anfangs etwas zugenommen hatte, vermindert sich bald das ξ-Potential. Beim kritischen Potential beginnt die Flockung, die Peptisation durch weiteren Phosphatzusatz bewirkt eine negative Aufladung, die durch noch grö\ere Koagulatormengen wieder abnimmt.
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2.
Das kritische Potential wurde genau festgestellt, indem als solches jene Ladung bezeichnet wurde, bei welcher sich nach dem Zentrifugieren eben eine Verminderung des Eisenoxydgehaltes des Soles feststellen lie\.
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3.
Wasserstoff- und Hydroxylionen, die durch das KH2PO4 in das Sol gebracht worden sind, beeinflussen den Flockungsverlauf nicht.
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4.
Es wurde der Austausch von Chlorion gegen Phosphation bei der untersuchten unregelmä\igen Reihe quantitativ verfolgt. Bis zur Entladung des positiven Eisenoxydsoles wird kontinuierlich Chlorion an das Ultrafiltrat abgegeben; die abgegebene Chlorionenmenge bleibt dann konstant. DafÜr sind äquivalente Mengen Phosphation bis zur Entladung ausgetauscht worden. Bei weiterem Phosphatzusatz werden immer mehr Phosphationen adsorbiert, bis das Sol die maximale negative Ladung erlangt hat. Dann werden die adsorbierten Phosphatmengen konstant.
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Lottermoser, A., Chang, T.Y. Physikalisch-chemische Untersuchungen an Eisenoxydsolen, II. Über die Ladung bei unregelmä\igen Reihen. Kolloid-Zeitschrift 65, 62–72 (1933). https://doi.org/10.1007/BF01428858
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DOI: https://doi.org/10.1007/BF01428858