Zusammenfassung
-
1.
Es wird die Trübung von Viskoselösungen verschiedener Zustände durch Vergleich mit einer genormten Grauleiter des Wi. Ostwald'schen Farbatlas unter Vorschaltung eines Rotfilters gemessen.
-
2.
Es werden Konzentration, Alter, Temperatur und Alkaligehalt der Viskoselösungen variiert.
-
3.
Mit steigender Konzentration nimmt die Trübung zunächst zu. Da die mittleren Konzentrationen schneller reifen, erstarren und Synäresis zeigen, wodurch ihre Trübung auch schneller als bei den anderen Konzentrationen zunimmt, so bildet sich nach einiger Zeit ein Maximum der Trübung bei mittleren Konzentrationen aus, ähnlich wie dies bei Gelatinelösungen nach Ch. Dhéré bekannt ist.
-
4.
Durch Temperaturerniedrigung wird die Trübung vermehrt.
-
5.
Mit steigendem Alkaligehalt nimmt die Trübung ab. Die zeitliche Trübungsänderung ist um so grö\er, je geringer der Alkaligehalt ist.
-
6.
Diejenigen untersten Konzentrationen, die durch Altern noch Synäresis zeigen, stellen bei allen Trübungsmessungen auch die unterste Grenze getrübter Lösungen dar.
-
7.
Verdünnt man gealterte Viskoselösungen, so zeigen sich die gleichen Konzentrationsabhängigkeiten, wie unter 3. beschrieben, nur erfolgt die zeitliche Trübungszunahme schneller.
Author information
Authors and Affiliations
Additional information
Ich danke Herrn Prof. Dr. Wo. Ostwald für die freundliche Anregung und Unterstützung und Herrn Dr. R. Auerbach für freundliche Ratschläge.
Rights and permissions
About this article
Cite this article
Mukoyama, T. Zur Kolloidchemie der Viskoselösungen, II. Kolloid-Zeitschrift 41, 158–163 (1927). https://doi.org/10.1007/BF01428597
Received:
Issue Date:
DOI: https://doi.org/10.1007/BF01428597