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Altern von Gelatine

Vorläufige Mitteilung

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Zusammenfassung

  1. 1.

    Es wurden die Aenderungen der Viskosität von Gelatinelösungen bei ein- bis zweimonatlichem sterilem Altern bei 37‡ (W.G.) und bei ca. 6‡ (K.G.) verglichen. Die Messungen wurden bei 20‡ und 30‡ ausgeführt.

  2. 2.

    Die Viskosität von K. G. nimmt mit dem Alter zu, die von W. G. nimmt mit dem Alter ab, wenn man die Messungen bei 20‡ vornimmt. Mi\t man bei 30‡, so sind die Viskositäten von W. G. und von K. G. annähernd gleich.

  3. 3.

    Bei 30‡ folgen W. G. und K. G. annähernd dem Poiseuille'schen Gesetz, bei 20‡ folgt ihm nur W. G. annähernd, K. G. dagegen weicht sehr stark davon ab.

  4. 4.

    Eine bei 37‡ und eine bei 6‡ gealterte Gummiarabikum-Lösung zeigen annähernd gleiche Viskosität.

  5. 5.

    Die Menge Ammonsulfatlösung, welche zur Erzeugung einer Fällung in einer Gelatinelösung nötig ist, ändert sich, je nachdem die Gelatine bei 37‡ oder bei 6‡ gealtert ist.

    Bei einer gealterten W. G.-braucht man mehr Ammonsulfat als bei einer ebenso lange gealterten K. G. -Bringt man jedoch eine gealterte W. G. längere Zeit auf 6‡, so sinkt die zur Fällung benötigte Menge Salz wieder.

  6. 6.

    Durch Fraktionierung mit Ammonsulfat gelang es, eine gealterte K. G. inzweiFraktionen von verschiedener Viskosität zu zerlegen; die eine gelatinierte bei Zimmertemperatur, die andere nicht.

  7. 7.

    Es werden zwei Erklärungsmöglichkeiten für die geschilderten Erscheinungen diskutiert:

    Es wird in beiden Fällen angenommen, da\ sich in der Kälte gröber disperse Teilchen bilden, welche für die Gallertbildung verantwortlich sind, die bei 20‡ noch erhalten bleiben, bei 30‡ aber in Lösung bzw. in fein dispersen Zustand übergehen. Es besteht die Möglichkeit, da\ die grob disperse und die fein disperse Phase chemisch identisch sind und sich nur durch den Dispersitätsgrad unterscheiden. Die zweite Möglichkeit besteht darin, da\ die grobdisperse Phase chemisch verschieden von der fein dispersen Phase ist. Der unter 6 geschilderte Versuch spricht mehr für letztere Annahme.

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Zum Schlu\ erlaube ich mir meinen besten Dank auszusprechen: Herrn Prof. Dr. H. Bechhold für seine wertvollen Anregungen und Ratschläge; den Herren Dr. H. Karplus und Dr. E. Heymann für ihren Beistand mit Rat und Tat.

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Nagorny, A. Altern von Gelatine. Kolloid-Zeitschrift 41, 123–130 (1927). https://doi.org/10.1007/BF01428592

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