Zusammenfassung
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1.
Es werden vier von chemischer Natur und Formart unabhängige Grundsätze stereometrischer Natur für das Auftreten kolloider Erscheinungen aufgestellt, von denen einer notwendig und zureichend ist, die drei anderen beschreibender Natur sind.
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2.
Der Kontinenzbegriff wird zur stereometrischen Kennzeichnung disperser Systeme empfohlen.
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3.
Durch den Kontinenzbegriff gelangt man zur Unterscheidung von einfachen und doppelten Kolloiden.
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4.
Drei- und zweidimensional kolloide Gebilde haben. Volumgesetzmäßigkeiten, eindimensionale haben keines.
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5.
Drei-, zwei- und eindimensional kolloide Gebilde haben innere Kontinenzen von d/6, d/4 und d/2 als Zerteilungsgrade, bei denen kolloide Eigenschaften auftreten sollen. Die eindimensional kolloiden Gebilde sind eine Veranschaulichung des Kontinenzbegriffes.
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6.
Es ergeben sich für mögliche Gebilde mit kolloiden Eigenschaften rein stereometrisch sechs Fälle, die zur Systematik der Kolloide empfohlen werden.
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Ostwald, W. Zur Stereometrie der Dispersoide. Kolloid-Zeitschrift 32, 77–80 (1923). https://doi.org/10.1007/BF01425043
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DOI: https://doi.org/10.1007/BF01425043