Zusammenfassung
Es wurde die kataphoretische Wanderungsgeschwindigkeit von Goldmizellen nach zwei Methoden gemessen, durch Beobachtung der wandernden Grenze und durch Bestimmung der während der Zeit des Stromdurchganges transportierten Goldmenge.
Beide Methoden konnten in einem Versuchsgang ausgeführt werden.
Es ergab sich Übereinstimmung der Beweglichkeiten, welche durch die Zunahme der Goldmenge in dem einen und die Abnahme im anderen Schenkel des U-Rohrs berechnet wurden, mit den durch die Beobachtung der scharf aufwärtswandernden Grenze ermittelten Werten.
Die geringen Goldmengen wurden kolorimetrisch bestimmt.
Das Potentialgefälle an der scharf wandernden Grenze wurde in einem Apparat nach Mukherjee kontrolliert und während der Dauer des Versuchs konstant gefunden. Die Versuchsergebnisse beweisen die gemachte Annahme, daß man mit Hilfe der Geschwindigkeit einer scharf wandernden Grenze dann richtige Werte für die Beweglichkeit erhält, wenn bei verschwindend kleiner spezifischer Leitfähigkeit des mizellaren Anteils das Sol mit intermizellarer Flüssigkeit überschichtet wird.
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Herrn Prof. Wintgen verdanke ich wertvolle Ratschläge bei der Abfassung der Arbeit.
Der Notgemeinschaft der Deutschen Wissenschaft sei für die Beschaffung des Kolorimeters an dieser Stelle gedankt.
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Hacker, W. Über die Messung der Wanderungsgeschwindigkeit von Goldmizellionen durch Beobachtung der wandernden Grenze. Kolloid-Zeitschrift 62, 66–76 (1933). https://doi.org/10.1007/BF01424046
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DOI: https://doi.org/10.1007/BF01424046