Zusammenfassung
-
1.
Es wird die Verbesserung der Messung der Farbstoffaufnahme mittels kolorimetrischer Methoden besprochen, wobei innerhalb weniger Prozente gut reproduzierbare Ergebnisse erhalten werden.
-
2.
Der Einfluß minimaler Mengen Aschenbestandteile der Fasern auf das Anfärbevermögen wird für Baumwolle und Kunstfasern gezeigt.
-
3.
Nach möglichst weitgehender Entfernung derartiger Verunreinigungen wird der Einfluß steigender Mengen von Natriumsulfat auf die Farbstoffaufnahme bei verschiedenen Fasern und Farbstoffen ermittelt.
-
4.
Der Einfluß der Färbetemperatur wird ebenfalls für verschiedene Fasern und Farbstoffe ermittelt und dabei ergeben sich sehr tiefgehende Unterschiede.
-
5.
Es werden die Auswaschvorgänge bei 700 in vollkommen elektrolytfreiem Wasser untersucht. Dabei wird festgestellt, daß von irgendeiner „Fixierung“ des Farbstoffes auf der Faser keine Rede sein kann, da die Hauptmengen schon nach wenigen Auswaschungen entfernt werden. Geringe Mengen von Elektrolytzusätzen verringern diese Auswaschung ganz erheblich.
-
6.
Aus den gesamten quantitativen Untersuchungen wird der Schluß gezogen, daß bei der Substantiven Färbung zwar der Dispersitätsgrad des Farbstoffes eine sehr wesentliche Rolle spielt, daß jedoch noch andere, nicht nachweisbar mit dem Dispersitätsgrad zu verknüpfende Vorgänge mitspielen müssen. Einflüsse der Farbstoffkonstitution sind naheliegend.
-
7.
Durch die Untersuchungen wird der Vorgang bei der Substantiven Färbung in engem Zusammenhang mit den praktischen Erfordernissen einer quantitativen Durcharbeitung zugänglich gemacht. Damit ist ein wesentlicher Fortschritt gegenüber den bisherigen Feststellungen erzielt.
Author information
Authors and Affiliations
Rights and permissions
About this article
Cite this article
Weltzien, W., Schulze, K. Neue Untersuchungen über die substantive Färbung von Zellulosefasern. Kolloid-Zeitschrift 62, 46–54 (1933). https://doi.org/10.1007/BF01424043
Issue Date:
DOI: https://doi.org/10.1007/BF01424043