Zusammenfassung
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1.
Es wird im Modellversuch gezeigt, da\ eine gro\e Zahl von Farbreaktionen, fÜr deren Endprodukte komplexe oder Salzformeln angegeben werden, reine Adsorptionen darstellen. Dies wird bewiesen durch:
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a)
Die Feststellung des Fehlens eines stöchiometrischen Verhältnisses;
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b)
die Art der Aziditätsempfindlichkeit;
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c)
die Aufstellung der Adsorptionsisotherme;
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d)
die Festlegung des zeitlichen Verlaufes der Reaktion;
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e)
eine Anzahl qualitativer Versuche, die nur im Zusammenhange mit den quantitativen Messungen gewertet werden dÜrfen.
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2.
Umfärbungen mit Gallozyanin (Verschiebung des Absorptionsmaximums von 5300 auf 5700 å) oder Abkömmlingen, die die beiden orthoständigen Hydroxylgruppen besitzen, bilden einen Nachweis fÜr die kolloide Natur des die Umfärbung hervorrufenden Stoffes, wenn die Reaktion bei einem ph vorgenommen wird, der kleiner ist als der Umschlags-pH des Gallozyanins oder des betreffenden Abkömmlings.
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3.
Es war durch Messung der Gallozyaninadsorption möglich, die Alterung (Teilchenvergröberung) des Wolframsäurehydratsols in ihrem Verlauf festzulegen.
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4.
Die Auflösung des Aluminiumoxydhydrats zu molekularem Aluminiumchlorid erfolgt Über einen kolloiden Zwischenzustand, der ungefähr 10 Minuten beständig ist.
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Pavelka, F., Heisnar, F. Über kolloidchemische Vorgänge bei der Farblackbildung. Kolloid-Zeitschrift 66, 340–351 (1934). https://doi.org/10.1007/BF01422812
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DOI: https://doi.org/10.1007/BF01422812