Zusammenfassung
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1.
Es wird zu gewissen Bemerkungen Stellung genommen, die Mukherjee kÜrzlich Über die elektrischen Eigenschaften von Kolloiden veröffentlicht hat. Die Stellungnahme betrifft historische und begriffliche Fragen, ferner diejenige der Bestimmung der elektrischen Beweglichkeit von Kolloiden. Neuerlich wird betont, da\ bei dem Hittorf'schen ÜberfÜhrungsversuch die Erscheinungen an der Grenzfläche keine Rolle spielen, falls die Voraussetzung der unveränderten Mittelschicht erfÜllt bleibt.
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2.
Die starke Abweichung der Aktivitätsund Leitfähigkeitskoeffizienten bei Kolloiden kann durch die Extremstellung der Kolloide innerhalb des Gebietes der Elektrolyte erklärt werden. Diese Extremstellung ist in dem extremen Wertigkeits- und Grö\enverhältnis von Kolloidion und Gegenion begrÜndet. Der grö\te Teil der verfÜgbaren genauen Bestimmungen an genÜgend aufgeladenen reinen Solen ergibt, da\ in Übereinstimmung mit höherwertigen starken Elektrolyten der Aktivitätskoeffizient der Gegenionen grö\er ist als ihr Leitfähigkeitskoeffizient. Die gelegentlich aufgefundenen Abweichungen in entgegengesetztem Sinne dÜrften vor allem in der Anwesenheit von Verunreinigungen, Komplexionen oder stark beweglichen Mizellionen begrÜndet sein.
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Pauli, W., Valkó, E. Zur Elektrochemie der Kolloide. Kolloid-Zeitschrift 66, 312–316 (1934). https://doi.org/10.1007/BF01422808
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DOI: https://doi.org/10.1007/BF01422808