Zusammenfassung
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1.
In einem ca. 4,5 prozentigen Fe(OH)3-Sol tritt nach etwa einstÜndigem Kochen am RÜckflu\kÜhler teilweise Erstarrung auf; nach der VerflÜssigung der schÜttelempfindlichen GelklÜmpchen nimmt die Viskosität des abgekÜhlten Sols ab, um später nochmals anzusteigen.
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2.
Kurzdauerndes Erwärmen eines ca. zehnprozentigen Sols bei 800 ruft Erstarrung hervor; die abgekÜhlte Gallerte wird im Laufe von ein paar Tagen spontan verflÜssigt und erstarrt bei Zimmertemperatur nicht wieder.
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3.
Nach dem Erhitzen des zehnprozentigen Sols bei 900 im Laufe von 5–30 Minuten erhält man typische thixotrope Gele, welche durch SchÜtteln, nicht aber spontan, verflÜssigt werden.
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4.
Die Druckviskosimetrie von 4,5 prozentigen Solen beweist, da\ Erwärmung die Widerstandsgrö\e des Sols steigert, wobei nach dem AbkÜhlen spontane Viskositätsabnahme folgt. Die kritische Reynoldszahl wird durch Erhitzen stark vermindert.
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5.
Es wird eine Erklärung der beschriebenen Tatsachen gegeben. Erwärmung ruft Hydrolysensteigerung in der intermizellaren FeCl3-Lösung hervor, welche letzten Endesξ-Potentialverminderung zur Folge hat. Die spontane Destruktion wird durch HydrolysenrÜckgang in der abgekÜhlten Lösung erklärt.
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Rabinerson, A. Über die Beeinflussung der Strukturbildung in Fe(OH)3-Solen durch Erwärmung. Kolloid-Zeitschrift 66, 303–311 (1934). https://doi.org/10.1007/BF01422807
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DOI: https://doi.org/10.1007/BF01422807