Zusammenfassung
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1.
Es wurde der Einfluß des Reaktionselektrolyten Kaliumazetat auf die Niederschlagsbildung von PbCrO4 nach der Gleichung K2Cr2O7+2(CH3COO)2Pb+H20 ⇄ 2 PbCrO2+2 CH3. COOK+2 CH3. COOH untersucht, um auch an diesem Beispiel die „Massenwirkungs“-Theorie von Wo. Ostwald zu studieren.
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2.
Es wurde gefunden, daß das Vorhandensein des Reaktionselektrolyten die Niederschlagsbildung wesentlich beeinflußt. Erhöht man die Konzentration des Reaktionselektrolyten, so beobachtet man eine Verschiebung des in dem Reaktionssystem K2Cr2O7-Pb(CH3. COO)2 verschiedener Konzentration und Zusammensetzung auftretenden Trübungsmaximums zur Chromatseite hin. An der an Kaliumbichromat verdünnten Seite tritt eine “Niederschlagslücke“ auf.
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3.
Durch nephelometrische und gravimetrische Messungen wurden die verschiedenen Systeme genauer und quantitativ untersucht. Es wurde gefunden, daß von einer bestimmten “kritischen” Konzentration ab der Reaktionselektrolyt die Fällung aufheben kann, was im Sinne des M. W. G. oder sekundär auch durch eine Veränderung des pH-Wertes erklärt wird.
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4.
Auch die PbCrO4-Abscheidung nach obiger Reaktion gehört zu den „begrenzten” Reaktionen im Sinne des M. W. G., gekennzeichnet durch den wesentlichen Einfluß der Konzentration des Reaktionselektrolyten (K-Azetat) auf Eintreten oder Ausfallen des Niederschlages.
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Herrn Prof. Wo. Ostwald danke ich für Anregung und freundliche Beratung der vorliegenden Arbeit.
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Erbring, H. Über den Einfluß des „Reaktionselektrolyten“ auf die periodische Niederschlagsbildung von Bleichromat. Kolloid-Zeitschrift 56, 194–200 (1931). https://doi.org/10.1007/BF01422194
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